Unter dem Motto „Das weibliche Gesicht der Depression – Erscheinungsbild, Hintergründe und Therapie depressiver Erkrankungen bei Frauen“ lud der Arbeitskreis Frau und Gesundheit im Landkreis Saarlouis in Kooperation mit der Stadt Dillingen zum Vortragsabend ein. Ein Thema, das auf großes Interesse stieß, nicht zuletzt, weil mit Dr. Monika Vogelgesang, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie und Chefärztin der Median-Klinik Münchwies eine der führenden Kompetenzen im Saarland für den Vortragsabend gewonnen werden konnte.

Etwa vier Millionen Menschen leiden derzeit an einer behandlungsbedürftigen Depression. Die Krankheit kommt bei Frauen doppelt so häufig vor, wie bei Männern. Was die möglichen Ursachen sind, die Begleitumstände, Erscheinungsformen und über Behandlungsmöglichkeiten, darüber referierte die Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie. „Auf den Schultern von Frauen lastet vieles: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Stress, Hormone. Diese hohe Belastung ist häufig Auslöser von Depressionen“, erklärte die Frauenbeauftragte der Stadt Dillingen, Eva Mittermüller, als Mitglied des Arbeitskreises. Sie konnte zu Beginn der Veranstaltung rund 40 Gäste in der Stadthalle begrüßen, zu denen auch einige Männer zählten.

Menschen mit Depressionen leiden unter anderem an gedrückter Stimmung, Antriebslosigkeit, mangelndes Selbstwertgefühl, Leistungsfähigkeit und Einfühlungsvermögen. Lebenslust und Lebensqualität gehen verloren. Die Ursachen der Depressionen sind vielschichtig, wie Dr. Vogelgesang berichtete, ob auf der klassischen feministischen Ebene, auf soziologischer, verhaltenstherapeutischer, kognitiven oder hormoneller Ebene. Auch über Behandlungsmethoden sprach die Fachärztin ausführlich. Die Therapieansätze erstrecken sich über Gruppentherapie, Sport- und Ergotherapie, aber auch welche Medikationen womöglich notwendig sind. Am Ende zeigte die Fachärztin 12 goldene Regeln gegen die Depression auf, die zur neuen Lebensfreude und vor allem Lebensqualität führen sollen.