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auf einen blick

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Dillingen/Innenstadt

Dillingen präsentiert sich als Stadt der Arbeitsplätze, als Bildungsstandort, als soziale Stadt, als Sport- und Kulturstadt und darf sich selbstbewusst als Stadt im Grünen bezeichnen. Das Schicksal Dillingens wurde 1685 maßgeblich beeinflusst, als Ludwig XIV. dem Marquis Henry Gaspard de Lenoncourt die Erlaubnis erteilte, Eisenhütten, Stahlwerke und Schmelzen zu errichten. Aus dieser Anfangsproduktion wächst das Weltunternehmen Dillinger Hütte, heute einer der größten saarländischen Arbeitgeber mit über 5.000 Beschäftigten. Aber auch weitere Dillinger Betriebe haben sich auf Metall- und Stahlverarbeitungen spezialisiert. Die Firma H&K hat ihren Firmensitz in Dillingen, Betriebe der Stahlbranche haben erweitert. Auch die hochmoderne Alugießerei der NEMAK ist expandiert. Traditionsunternehmen wie die Bartz-Werke oder die Dillinger Fabrik Gelochter Bleche sind seit Jahrzehnten erfolgreich.
Dillingen ist jedoch mehr als ein Industriestandort, das zeigen die jüngsten Entwicklungen der Innenstadt. Der Lokschuppen ist eine der schönsten Veranstaltungshallen in der Region. Die Stummstraße, die älteste Fußgängerzone des Saarlandes, erhält ein neues Gesicht. Die Innenstadt verändert ihr Bild, neues Gewerbe hat sich angesiedelt und für Investoren bieten sich Möglichkeiten, die Zukunft der Stadt weiter positiv zu gestalten. In der Fußgängerzone am Peter-Lamar-Platz präsentieren die vertikalen Gärten einen in der Region einzigartigen Blickfang. Die Innenstadt ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Nicht zu unterschätzen sind dabei die optimalen Verkehrsanbindungen der Stadt: Binnenhafen, Autobahnanschlüsse, Bahnanschluss und ÖPNV. Dillingen ist die Stadt der kurzen Wege. Durch den zentral gelegenen Bahnhof und Busbahnhof ist die Innenstadt in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen.
Mit kostenlosen Parkmöglichkeiten im Innenstadtbereich bietet die Stadt Dillingen einen besonderen Service. Mit zusätzlichen Parkmöglichkeiten, die an der Römerbrücke (Pachtener Straße) geschaffen wurden, trägt die Stadt auch den Besuchern von Veranstaltungen in der Stadthalle und im Lokschuppen Rechnung.

Der Stadtteil Pachten

Der Stadtteil Pachten ist in zweifacher Hinsicht der älteste Dillinger Stadtteil, einmal wegen seiner antiken Vergangenheit und weil Pachten bereits seit 1936 zu Dillingen gehört. Wer auf den Spuren der Römer wandern möchte, ist in Pachten genau richtig. Die Römer siedelten vor 2000 Jahren Kastell und Vicus in unmittelbarer Nähe zur Saar an. Das „Vicus Contiomagus“ war zur gallorömischen Zeit ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Metz und Mainz sowie Trier und Straßburg. Es wurde um 275 von den Germanen zerstört.
Die meisten Siedlungsrelikte dieses römischen Vicus stammen aus dem 3. und 4. Jahrhundert, teilweise auf den Resten zeitlich früherer Bauten. Die Siedlung lag entlang zweier Straßen, im Südosten das frührömische Gräberfeld, im Westen davon die Werkstätten, im Nordwesten die Tempelanlage, beziehungsweise das spätrömische Kastell. Bei den Wohnhäusern handelte es sich durchweg um Gebäude mit mehreren Räumen und einer Ausstattung, die auf einen gewissen Wohlstand schließen lässt: Heizungen, eigene Brunnen, reichlich Keramik, Glas, Metallgegenstände, Reste von farbigem Wandputz.
Außergewöhnliche Exponate und Funde aus dieser Zeit sind im Museum Pachten, in der Fischerstraße zu sehen. Das Museum Pachten ist ein Museum für Vor- und Frühgeschichte des Landkreises Saarlouis und Heimatmuseum von Pachten. Es wurde 1990 in einem ehemaligen Bauernhaus eingerichtet. Die Ausstellung geht aber auch über die Zeit der Römer hinaus. Sie beginnt mit der Steinzeit, danach folgt die Bronzezeit, zuletzt die Eisenzeit mit ihrer keltischen Hochkultur an der Saar.
Die römische Vergangenheit wiederum lässt sich aber auch über das Museum hinaus noch erleben. Der neu gestaltete Römerpark macht die Geschichte optisch begreifbar. Der Park schließt sich unmittelbar an den Rundweg des Öko-Sees an. Der See ist seit 2004 ein bedeutendes Vogelschutzgebiet. Sein 3,6 Kilometer langer Rundwanderweg ist ein beliebtes Ausflugsziel, ebenso wie der Leinpfad entlang der Saar, der am Yachthafen vorbeiführt.
Ein weiteres markantes Aushängeschild von Pachten ist die Pfarrkirche St. Maximin. Ein romanischer Türsturz in der Turmhalle der neugotischen Kirche stammt noch aus dem Vorgängerbau und stellt auf beeindruckende Weise einen Drachenkampf dar.  Figuren und Altäre sind zum Teil aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Der Stadtteil Diefflen

Diefflen ist der jüngste Stadtteil von Dillingen, einst zum Amt Nalbach gehörend, wurde auf Beschluss des Kreistages am 1. August 1969 die Eingemeindung Diefflens zu Dillingen wirksam.  Historisch waren Dillingen und Diefflen eigenständige
Gemeinden mit engen Verbindungen. Vor über 300 Jahren versorgte die Prims die Dillinger Hütte in ihren Anfangszeiten mit Wasserkraft. Viele Dieffler fanden später bei der Dillinger Hütte ihr Auskommen. Angesichts von Gebietsreformen in den 1960er Jahren war es logisch, dass die beiden Kommunen eine gemeinsame Zukunft anstrebten. Diefflen hat seinen dörflichen Charakter bewahrt und ist ein wichtiger Stadtteil. Die Vereine, das Gemeindehaus und die Sportanlagen sind heute feste Bestandteile des kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Lebens Dillingens.
Viele junge Familien haben in den Neubaugebieten auf Dieffler Bann ihren Lebensmittelpunkt gefunden. Die Stadt hat in den letzten Jahren erhebliche Summen in die Infrastruktur Diefflens investiert: Gemeindehaus, Grundschule, Sporthalle und Stadion Bawelsberg wurden saniert und ausgebaut, so dass Diefflen moderne Veranstaltungsräume und Sportanlagen hat. Mit den Kindertageseinrichtungen und der Grundschule leistet die Stadt zudem einen Beitrag für die Zukunft.
Bis 1919 galt die Pfarrei St. Josef noch zur Nalbacher Mutterkirche St. Peter und Paul.  Heute bildet die katholische Pfarrkirche mit Hl. Sakrament, St. Johann, St. Maximin und Maria Trost die Pfarreiengemeinschaft von Dillingen.
Mit dem Bau der Pfarrkirche wurde 1899 begonnen. Bei der Grundsteinlegung verlieh der damalige Pfarrer Lamberty der neuen Kirche den Titel „Schutz des heiligen Josef“.  Die Kirche ist im neoromanischen Stil erbaut, Stücke aus der Zeit der Neoromantik und Neogotik des 19. Jahrhunderts zieren das Innere von St. Josef.  Ebenso imposant ist die Einsegnungshalle auf dem Friedhof in Diefflen. Sie wurde 1965 von Konny Schmitz entworfen und besteht aus einem flachen Gebäudeteil sowie einem markanten hohen Kuppelbau aus Glas- und Metalllamellen. Konny Schmitz gehört zu den renommiertesten Nachkriegsarchitekten, geboren 1925 und gestorben 2010 in Dillingen.
Ein weiteres Aushängeschild des Dillinger Stadtteils ist der Brunnen auf dem Marktplatz, gleich vor dem neu gestalteten Dorfgemeinschaftshaus. Geschaffen vom saarländischen Künstler Heinz Liberius, entstand ein Granitbrunnen, der nach Liberius Aussage einen Hochofen, den Eisenabstich sowie den Lauf des Eisens symbolisieren soll. Im Zentrum des massiven Blocks aus rotem Granit der Bretagne lassen Zylinder mit Einkerbungen und Wellenformen das Wasser hinab fließen.
Hinter der Brunnenanlage glänzt das sanierte Dorfgemeinschaftshaus, ein Treffpunkt für die Bürger, nicht nur aus Diefflen. Der Stadtteil hat eine lebendige Dorfgemeinschaft. Schulen, Kindertageseinrichtungen und Sportstätten in zentraler Lage machen den jüngsten Dillinger Stadtteil zu einem attraktiven Wohnort. Die Stadt hat in den vergangenen Jahren Baugebiete erschlossen, die junge Familien nach Diefflen locken.