Dillingen steht vor einem spannenden Haushaltsjahr 2024
Transformation der Stahlindustrie, Feier des Jubiläums „75 Jahre Stadtrechte“, Kommunal- und Bürgermeisterwahlen, drastische Reduzierung der Kassenkredite und erhebliche Investitionen in das Stadtbild und die kommunale Infrastruktur. Zusammengenommen bilden diese großen Überschriften die Garantie für ein spannendes Haushaltsjahr 2024 in der Hüttenstadt Dillingen. Kurz vor Jahresschluss verabschiedete der Rat der Stadt einstimmig die Haushaltssatzung und legte dabei die finanziellen Grundlagen für ein ereignisreiches Jahr.
Der Haushalt zeigt für das Jahr 2024 im Ergebnisplan ein Defizit von rund 7,601 Mio. Euro auf. Rechnerisch wird das zahlungsbezogene Defizit rund 5,478 Mio. Euro betragen. Im Haushaltsplan stehen Aufwendungen in Höhe von rund 60,049 Mio. Euro den Erträgen von rund 52,448 Euro gegenüber. Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 15,401 Mio. Euro können in diesem Jahr wichtige Maßnahmen umgesetzt werden. „Zusammenfassend stelle ich fest: die Stadt investiert wiederum in erheblichem Umfang in allen Stadtteilen in eine moderne Infrastruktur für Jung und Alt und bringt wichtige zukunftsorientierte Projekte weiter voran. Gleichzeitig werden aufgrund der Überschüsse der Vorjahre die Kassenkredite voraussichtlich auf Null zurückgeführt werden können“, erklärt Bürgermeister Franz-Josef Berg.
Bei den Investitionen nennt der Dillinger Bürgermeister einige Schwerpunktthemen: Vor allem steht die Schaffung neuer Betreuungsplätze im Bereich der Kitas auf der Agenda. Zunächst steht der Neubau der sechsgruppigen Kita im Bereich Maria Trost an. Für diese Einrichtung, die viele neue Betreuungsplätze bringen soll, sind 7 Mio. Euro vorgesehen. Der Vergabebeschluss für den notwendigen Abriss des Gebäudes Leipziger Ring 13-15, an dessen Stelle der Neubau entstehen soll, ist bereits vom Stadtrat gefasst. Weitere Plätze für die Kindertagesbetreuung sollen auch im Stadtteil Diefflen geschaffen werden, für die Erweiterung der Kinderinsel Diefflen werden im Haushalt 2024 weitere 750.000 Euro veranschlagt. Hier soll neben der Kinderinsel und der Dieffler Primsschule ein Neubau entstehen, in dem zusätzliche Kindertagesplätze und zusätzliche Plätze für die Freiwillige Ganztagsschule gebaut werden.
Erhebliche Mittel werden von der Stadt auch in den Ausbau der Freiwilligen Ganztagsschulen an allen vier Grundschulstandorten fließen. Im Stadtteil Pachten laufen bereits die Umbauarbeiten im Bereich des ehemaligen Klostergebäudes in der Neustraße auf Hochtouren. Mit den anderen Grundschulen und den jeweiligen Trägern sind bereits die entsprechenden Vorgespräche geführt. Im Haushalt 2024 werden insgesamt weitere 1,256 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.
Als besondere Investitionen in die Zukunft der Kinder und Jugendlichen der Stadt nennt der Verwaltungschef die Sanierung der Jugendverkehrsschule mit vorgesehenen 650.000 Euro und die Neuanlage einer Skatebahn, die 300.000 Euro kosten soll.
Im Bereich der Sportstätten sieht der Dillinger Stadtrat durch den Haushaltsbeschluss erhebliche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen vor. So soll zum Beispiel auf dem Sportplatz Babelsberg ein neuer Kunstrasen entstehen und mittelfristig in der Finanzplanung auch eine Sanierung des Vereinsgebäudes möglich werden. Auf dem Gelände des Sportplatzes Flachsfeld wird eine barrierefreie Toilettenanlage und der grundlegende Umbau des Vereinshauses mit rund 400.000 Euro vorgesehen. Auch das Parkstadion wird mit einer barrierefreien Toilettenanlage und weiteren Umbaumaßnahmen erheblichen Investitionsbedarf in 2024 bringen. Mit einem Sonderkredit in Höhe von 750.000 Euro soll die Sporthalle Diefflen eine energetische Dachsanierung, eine neue Belüftungsanlage und die Erneuerung der LED Beleuchtung erhalten.
Ein großer Schritt bei der Sanierung des Dillinger Freibades wird in diesem Jahr die grundlegende Neugestaltung des Kleinkinderplanschbeckens und der Ausbau der dazugehörigen Technik sein. Für diese Maßnahme, die das Freibad als Familienbad weiter aufwerten wird, stehen Mittel in Höhe von 1,3 Mio. Euro bereit.
Als weiteren wichtigen Investitionsschwerpunkt für 2024 und die folgenden Jahre nennt der Dillinger Bürgermeister die weitere Sanierung und Attraktivitätssteigerung in der Dillinger Innenstadt. Nach den Diskussionen über die ersten Pläne im Rahmen einer Bürgerversammlung und intensiven Beratungen im Bauausschuss und Stadtrat soll Anfang des kommenden Jahres eine endgültige Planung erstellt werden. Dabei sollen die Diskussionsbeiträge der Bürgerinnen und Bürger mit in die Willensbildung einfließen. Neben diesem grundlegenden Umbau des Odilienplatzes mit dem Weinligplatz und dem Umfeld des Saardoms werden auch die beiden innerstädtischen Umbaumaßnahmen Peter-Lamar-Quartier und Rathauscarré im Jahr 2024 deutlich vorankommen. Im Bereich des Peter-Lamar-Quartiers wollen private Investoren ein nachhaltiges Wohn- und Dienstleistungskonzept umsetzen und damit einen wichtigen städtebaulichen Umbauprozess gestalten.
Auch für die Sanierung und den Neuausbau der Straßeninfrastruktur stellt der Haushalt 2024 und die Finanzplanung der Hüttenstadt wiederum Mittel in deutlichem Umfang bereit. Der Endausbau der Dollbergstraße im Stadtteil Diefflen, der 450.000 Euro kosten soll, wird in der ersten Jahreshälfte begonnen. Für die grundhafte Sanierung der Erschließungsstraße im Gewerbegebiet Staustufe sind mit einem Gesamtvolumen von 1 Mio. Euro erhebliche städtische Gelder und Zuschüsse bereitgestellt. In der Finanzplanung sind in den Jahren 2025/2026 sowohl der Ausbau der Beckinger Straße zwischen Waldwinkel und Bebauungsende als auch grundlegende Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Bahnhof- und Friedrichstraße im Stadtteil Pachten vorgesehen.
Als weiteren Investitionsschwerpunkt sieht der Haushaltsplan wiederum die Dillinger Friedhöfe vor. Um ein möglichst breites Spektrum an Bestattungsmöglichkeiten anbieten zu können, werden im Haushaltsjahr 2024 weitere 185.000 Euro für die Herstellung von Urnengemeinschaftsanlagen, Urnenwandanlagen, Baumgrabfeldern und eines Grabfeldes für Sternenkinder eingesetzt.
Die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr wird durch eine weitere Neuanschaffung optimiert. So wird in 2024 die Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges für die Innenstadt ausfinanziert werden. Die Auslieferung dieses großen Einsatzfahrzeuges soll in der zweiten Jahreshälfte erfolgen.
Eine große investive Maßnahme ist im Stadtteil Pachten zum barrierefreien Umbau des Römermuseums vorgesehen. Hierbei werden auch energetische Sanierungen vorgenommen und konzeptionelle Veränderungen in Absprache mit dem Landesdenkmalamt durchgeführt. Mit der Neukonzeption und dem grundlegenden barrierefreien Umbau des Museums wird das besondere Merkmal Römerstadt zukünftig deutlicher herausgearbeitet.
Abschließend weist Berg auf das bevorstehende Festjahr zum Jubiläum „75 Jahre Verleihung der Stadtrechte“ hin. Die Dillinger Vereine, der Stadtrat und die Verwaltung haben ein besonderes Veranstaltungsprogramm für das gesamte Jahr in Vorbereitung. Hier will die Stadt mit Stolz auf die Vergangenheit zurückblicken und mit großer Freude und Zuversicht die Projekte der Zukunft angehen.
Bürgermeister Franz-Josef Berg und der Leiter der Finanzverwaltung, Christian Neuber.
Foto: Stadt Dillingen / Julia Gorius