Während der Centurio seine Legionäre im römischen Lager zusammenrief und das Kommando zum Ausrücken gab, bereitete der Eques Alae I sein Pferd vor und beeindruckte anschließend mit einer stattlichen Ausrüstung als römischer Kämpfer hoch zu Ross. An anderer Stelle hatten die Kelten ihr Lager aufgeschlagen und stellten dort mit Pfeil und Bogen ihr Können unter Beweis. Die Welt der Antike authentisch erleben – das Römer- und Keltenfestes am Wochenende in Pachten feierte eine gelungene Premiere. Bürgermeister Franz-Josef Berg zeigte sich zufrieden: „Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Das Ambiente rund um den Römerturm, das Lagerleben und das Rahmenprogramm kamen bei den Besuchern gut an. “
Im Lager der Römer und Kelten herrschte durchweg großer Andrang. LEGIO XIIII Gemina, eine Gruppe aus Ottweiler, stellte das römische Heer des Imperiums unter Kaiser Augustus im Jahr 8 n. Chr. nach. Mitglieder des Stamms der Sugambrer (Interessen-Gemeinschaft Altertum aus Essen) zeigten das Leben der Kelten, boten den Besuchern in ihrem Lager an, sich im Bogenschießen zu versuchen und die Kinder durften Stockbrot über dem Feuer zubereiten. Handwerkskunst, Waffen, Ausrüstung, Alltagsgegenstände aus dieser Epoche wurden gezeigt.
Lagerführungen, Auftritt, das Zubereiten von römischen Speisen, Livemusik am Freitag und Samstag – das Rahmenprogramm stieß ebenfalls auf großes Interesse. Am Stand des Fördervereins des Römermuseums Pachten, das unter der Leitung von Dr. Jürgen von Ahn steht, konnte man Nachbildungen römischen Geschirrs kaufen sowie Römersud (Bier) und Mulsum (Würzwein) verkosten. Eine Römerbratwurst nach einem Originalrezept hatte die Metzgerei Scherer aus Pachten eigens für das Fest angeboten. Für das leibliche Wohl der Gäste war bestens gesorgt. „Ich möchte mich bei allen bedanken – den Organisatoren der Stadt, des Heimat- und Verkehrsvereins Pachten und dem Förderverein des Museums – die durch ihr Engagement dazu beigetragen haben, dass die Premiere des Römer- und Keltenfestes gelungen ist“, erklärte Bürgermeister Berg.
Fotos: Stadt Dillingen/Heike Theobald