Gedenkstunde zum Volkstrauertag: Frieden und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeit
„Der heutige Tag erinnert uns besonders in diesen bewegten Zeiten daran, dass der Frieden und das Gedenken an die Opfer der Kriege von größter Bedeutung sind“, sagte Bürgermeister Franz-Josef Berg während der Gedenkstunde zum Volkstrauertag am Sonntag am Ehrenmal auf den Heiligenberg. Der Volkstrauertag ist ein Tag der Erinnerung und der Mahnung, sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen. Zur Gedenkfeier konnte der Bürgermeister viele Gäste aus den Hilfsorganisationen, wie Feuerwehr, DRK, THW, Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, der Polizei, des VdK sowie Mitglieder des Stadtrates begrüßen. Aus der Partnerstadt Creutzwald waren es der Erste Beigeordnete Salvatore Fioretto und der Beigeordnete Eric Hellwing, die mit ihrer Anwesenheit die Freundschaft und die tiefe Verbundenheit beider Städte unterstrichen.
„Nach den schmerzhaften Erfahrungen der beiden Weltkriege haben gerade Deutschland und Frankreich einen bemerkenswerten Weg der Versöhnung beschritten. Diese enge Partnerschaft ist ein besonderes Beispiel dafür, dass nach zwei schrecklichen Kriegen die Chance aufeinander zuzugehen genutzt werden kann, damit auch aus erbittertsten Feinden enge Freunde werden können“, erklärte Franz-Josef Berg.
Dass der Frieden aber ein zerbrechliches Gut ist, zeigen die schlimmen Bilder, die täglich die Nachrichten bestimmen. Gerade die tragischen Kriegsereignisse in der Ukraine und Israel zeigen, wie bedroht der Frieden in der Welt ist. „Mit Trauer und Entsetzen blicken wir auf den Konflikt in der Ukraine“, sagte Franz-Josef Berg. Dort führt der russische Angriffskrieg, der nun schon über eineinhalb Jahre andauert, zu entsetzlichem Leid. Am diesjährigen Volkstrauertag sollte man ganz besonders an all die Menschen denken, die in Israel durch den Angriff der Terrororganisation Hamas grausam aus dem Leben gerissen oder verschleppt wurden. Auch den unschuldigen Zivilisten sollte man gedenken, die in den palästinensischen Gebieten während Israels Reaktion ums Leben kamen.
In Frieden und Freiheit leben zu können, sei nicht selbstverständlich und werde durch viele engagierte Frauen und Männer erreicht, die sich immer wieder für Menschenrechte und Demokratie einsetzten und immer noch einsetzen. „Es liegt an jedem Einzelnen, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und alles in unserer Macht Stehende zu tun, um Frieden, Toleranz und Versöhnung zu fordern und zu fördern. Wir erinnern uns am heutigen Volkstrauertag an die vielen unnötigen Opfer von Krieg und Gewalt, all die Soldaten und Zivilisten, Männer, Frauen und Kinder“, so Franz-Josef Berg abschließend in seiner Rede. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkstunde vom Anderen Chor unter der Leitung von Thomas Bernardy und dem Musikverein Pachten unter der Leitung von Thomas Kopp.
Fotos: Stadt Dillingen / Julia Gorius