Dillinger Sozialcafé erweitert das Angebot und wird zum Wintercafé
Im Freundschaftszentrum im Dillinger Rathaus herrschte am Montagmorgen reges Treiben. Ein Blick auf die Uhr sagt: Zeit zum Frühstücken. Für hilfsbedürftige Menschen nicht selbstverständlich, sich an einem Frühstücksbuffet zu bedienen, sich gemütlich an den Tisch zu setzen und die erste Mahlzeit des Tages zu genießen. Hinter der Theke bereiten Christine Brunner und Stefanie Eberle Kaffee und Tee vor. Zu den fleißigen Helferinnen hatte sich auch Pastor Olaf Harig gesellt und sorgte für Nachschub am Frühstücksbuffet. Das Dillinger Wintercafé macht diesen Service möglich und zwar an drei Tagen in der Woche. Das ursprüngliche Sozialcafé, eine Kooperation zwischen der Pfarreiengemeinschaft Dillingen und der Stadtverwaltung Dillingen, wurde erweitert, weil sich der Bedarf gestiegen ist, gerade jetzt in Krisenzeiten, die geprägt sind von steigenden Kosten in allen Bereichen des Lebens. „Wir als Stadt haben gerne die Idee mit aufgenommen, das Angebot des Sozialcafés aufgrund des steigenden Bedarfs zu erweitern, gerade jetzt in den kalten Wintermonaten. Und es läuft gut, wie ich sehe. Vor allem auch wegen der guten Helfer hier vor Ort. Vielen Dank für Euer Engagement“, erklärte Bürgermeister Franz-Josef Berg nach seinem Besuch des Wintercafés. Gemeinsam mit der Leiterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes der Stadt, Heidrun Sinnwell, sowie mit den Mitarbeitern des Caritasverbands Saar-Hochwald e.V, Frank Kettern und Sandra Weiß, schaute sich der Bürgermeister das Angebot im Freundschaftszentrum an. Die Caritas hat sich ebenfalls als Kooperationspartner für das Wintercafé zur Verfügung gestellt. „Wir freuen uns, dass wir das Sozialcafé in der Stadt Dillingen unterstützen und durch die Winterhilfe Saarland erweitern konnten und dass das Angebot gut angenommen wird“, so der Caritasdirektor Frank Kettern. Die ursprüngliche Idee, bedürftigen Menschen während sie freitags auf die Lebensmittelausgabe der Tafel warten, eine Aufenthaltsgelegenheit zu bieten, kam von Beginn an gut an. Mehr und mehr wurde das Freundschaftszentrum am Rathaus auch zum Treffpunkt von Menschen, die für wenige Stunden ihrer Einsamkeit entfliehen wollten oder einfach nur das Gespräch mit anderen suchten. Da der Bedarf gerade jetzt auch in Krisenzeiten stetig wächst, wurde aus dem Sozialcafé, das nur freitags (von 12 bis 16 Uhr) geöffnet war, das Wintercafé mit zwei weiteren Öffnungstagen am Montag und Mittwoch (von 9 bis 12 Uhr). „Die Leute sind sehr dankbar und schätzen dieses Angebot sehr“, erklärt Gemeindereferentin Susanne Zengerly, die von Anfang an das Sozialcafé betreut. Um das erweiterte Angebot zu ermöglichen, beteiligt sich das Sozialcafé mit Unterstützung der Caritas an der Aktion „Das Saarland rückt zusammen“. Die Lebensmittel für das Frühstück werden von örtlichen Betrieben gespendet oder werden auch mal günstig über die Dillinger Tafel besorgt. Vor knapp vier Jahren zog das Sozialcafé ins Freundschaftszentrum am Rathaus um. Zuvor wurde es von der Elternselbsthilfe Dillingen in der De-Lenoncourt-Straße geführt.
Fotos: Stadt Dillingen/ Heike Theobald