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Ausstellung wirbt für faire Arbeit in Bangladesch

Bangladesch ist weltweit das zweitwichtigste Produktionsland für Bekleidung. Der Anteil an Frauen und jungen Mädchen, die in den Fabriken arbeiten, liegt bei etwa 80 Prozent. Sie sind täglich der Willkür von Vorgesetzen in Form von Einschüchterungen, sexuellen Übergriffen, Nötigung, Körperverletzung und finanzieller Ausbeutung ausgesetzt. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, setzt sich die Kfd Deutschland in Kooperation mit der Frauenorganisation „FEMNET“ gegen Gewalt und für die Hilfe zur Selbsthilfe ein. Gemeinsam mit der Frauenbeauftragten der Stadt Dillingen, Eva Mittermüller, präsentierte die Katholische Frauengemeinschaft der Kfd im Dekanat Dillingen-Lebach im Foyer des Rathauses Dillingen eine Ausstellung „Starke Frauen – Faire Arbeit in Bangladesch. Kfd für Menschenrechte in der Modeindustrie“, um das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen. Ein wichtiges Thema, das aufgezeigt werden muss, wie Bürgermeister Franz-Josef Berg am Montagnachmittag zur Eröffnung betonte. „Danke an die Kfd und an unsere Frauenbeauftragte Eva Mittermüller für dieses Engagement“, sagte Berg.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland im Dekanat Dillingen-Lebach unterstützt mit dieser Ausstellung das aktuelle Spendenprojekt der Kfd im Diözesanverband Trier in Kooperation mit der Frauenrechtsorganisation FEMNET. Mit Hilfe von Spenden will die Kfd und FEMNET dafür sorgen, dass Frauen in Bangladesch über ihre Rechte aufgeklärt werden und lernen, sich gemeinsam zur Wehr zu setzen. Die Arbeiterinnen sollen juristischen Beistand in arbeitsrechtlichen Fragen erhalten und ihre Interessenvertretungen werden gezielt unterstützt. Mit Protesten, Kampagnen und soll der Druck auf Wirtschaft und Politik erhöht und die Strukturen gegen Gewalt in der Modeindustrie gestärkt werden.

Zur Ausstellungseröffnung begrüßte Gerlinde Mautes, Kfd-Dekanatsvorstand Dillingen-Lebach, die Gäste, bevor die Referentin des Kfd-Diözesanverbandes Trier, Rita Ney detailliert über das Spendenprojekt informierte.  „Hier geben wir den Arbeiterinnen einen Namen“, sagte sie und warb um Unterstützung. In der Ausstellung kommen Frauen zu Wort, die mutig waren, über die prekäre Lage in Bangladesch zu reden und dafür einstehen, dieses Thema aus dem Tabu zu holen. Auch gibt es Broschüren und Infomaterial über das Projekt selbst und die Arbeit in der Kfd und der Frauenrechtsorganisation. Was den Konsum betrifft, auch da warb Rita Ney für mehr Solidarität. Sie verwies auf empfehlenswerte Textilsiegel, wie GOTS, Fairtrade, Fair Wear oder Grüner Knopf.

Wer das Spendenprojekt unterstützen möchte, kann das über folgendes Spendenkonto tun:

Kfd-Spendenkonto
PAX-Bank Trier
IBAN: DE32 3706 0193 3003 0300 15
Stichwort: Bangladesch

Fotos: Stadt Dillingen/Heike Theobald