Aktion von Vielcourage zeigt kreativ Flucht und Fluchtursachen auf

Fluchtwege, verschiedene Symbole oder Sprüche, die zum Nachdenken anregen –  Schülerinnen und Schüler der Schule am Römerkastell hatten vergangenen Donnerstag den Boden in einem Teil der Stummstraße mit Kreide bunt bemalt. Eingebettet war die Kunstaktion in die Wanderausstellung „An(ge)kommen. Augenblicke. Begegnungen. Geschichten.“ Die Ausstellung beleuchtet Themen wie Flucht und Fluchtursachen und gibt dabei Geflüchteten ein Gesicht und eine Stimme.

Die AG Vielcourage, die geleitet wird von der städtischen Integrationsbeauftragten Melanie Meiser, hatte die Ausstellung des Forums der Kulturen Stuttgart e.V. nach Dillingen geholt und gemeinsam mit dem Referenten des Netzwerkes Entwicklungspolitik Saarland, Jean-Philippe Baum, einen Workshop angeboten, in dem sich die Jugendlichen der Schule am Römerkastell mit der Ausstellung kreativ auseinandersetzen konnten. Das Künstleratelier in der Stummstraße stellte am Aktionstag ihre Räumlichkeiten für die Ausstellungstafeln zur Verfügung. Vom 3. April bis 11. April wird die Wanderausstellung „An(ge)kommen“ abschließend im Saardom stehen. „Es ist wichtig, sich mit den Themen Flucht und Fluchtursachen konstruktiv auseinanderzusetzen, um Vorurteilen entgegenzuwirken. Daher danke ich der AG Vielcourage für die Organisation des Aktionstages“, erklärte Bürgermeister Franz-Josef Berg.

Die AG Vielcourage besteht seit dem Jahr 2011 und hat sich zum Ziel gesetzt, ein Klima nachhaltiger Toleranz in Dillingen zu etablieren. In den letzten Jahren wurden sowohl Fachtagungen organisiert, als auch das Fußballturnier „Kick der Kulturen“. Außerdem wurde das „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“ intern für die Arbeitsgruppe und auch extern für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe durchgeführt. Daneben findet ein stetiger Austausch über Aktivitäten der rechten Szene in Dillingen und Umgebung statt. Derzeit nehmen als Kerngruppe folgende Institutionen an der AG teil: Kreisjugendamt/Landkreis Saarlouis, Adolf-Bender-Zentrum, Streetworker des Landkreises Saarlouis, die katholische und evangelische Kirchengemeinde Dillingen, Caritas Saar Hochwald e.V. und Florian Nilius für das Jugendhaus Dillingen.

Foto: Stadt Dillingen/Julia Gorius