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Stadtrat beschließt Resolution: Dillingen steht hinter den Beschäftigten der Ford Werke und der Zulieferer

„Wir, die Stadt Dillingen, stehen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt hinter den Beschäftigten der Ford Werke und der Zulieferer“, erklärte Bürgermeister Franz-Josef Berg. Anlass war die Resolution, die der Dillinger Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung vergangenen Mittwoch auf den Weg gebracht hat. „Mit den Ford-Werken auf dem Röderberg in Saarlouis-Roden haben die Menschen in unserer Heimat eine sehr tiefe und generationenübergreifende Verbundenheit.“, heißt es, und der 22. Juni 2022 sei ein „rabenschwarzer Tag für Dillingen, unseren Landkreis, das Saarland und die Großregion“ gewesen.

Die Entscheidung des Ford-Managements, die künftige Vollproduktion neuer E-Autos nach Valencia zu vergeben, habe alle hart getroffen. Gerade die Beschäftigten haben in den zurückliegenden Monaten und Jahren sehr viele Opfer bringen müssen und sich durch viele Zugeständnisse bis an die Grenze des Möglichen und Machbaren für den Erhalt des Standortes eingebracht, sei es durch Kurzarbeit, Streichung der Nachtschicht, tausendfachem Stellenabbau. „An der Belegschaft hat es nicht gelegen! Leider war der Kampf nunmehr für viele vergeblich“, erklären die Stadtratsmitglieder in ihrer Resolution. Es blieben finanzielle Sorgen und Existenzängste. „Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gilt allen Beschäftigten und deren Familien“, so heißt es im Text, den der Stadtrat einstimmig beschlossen hat.  

Durch den sich abzeichnenden Stellenabbau werde die regionale Wirtschaft massiv betroffen sein: Handwerksbetriebe, Dienstleister, Restaurants und Kneipen, der Einzelhandel – alle müssten negative Auswirkungen befürchten. Der Verlust an Kaufkraft treibe viele zu Recht mit großer Sorge um. Dem gelte es mit gezielten Maßnahmen zu begegnen. „Wir fordern das Ford-Management auf, ein Nutzungskonzept des Standorts Saarlouis vorzulegen. Dieses Nutzungskonzept muss in Zusammenarbeit mit der Landesregierung, dem Betriebsrat und der IG Metall ausgearbeitet werden, so dass eine klare Nutzung des Werks und damit verbundene Beschäftigung nach 2025 gewährleistet bleibt, damit auch Ford ihr soziales Verantwortungsbewusstsein für seine Belegschaft und die Region beweist“, lautet eine Forderung der Resolution.

Zudem fordert der Stadtrat Dillingen ein Zukunftskonzept für die über 6.000 Beschäftigten der Ford Werke und der Zulieferer. Dazu gehöre auch, dass die Landesregierung mit weiteren Verantwortlichen dafür sorgt, dass eine finanzielle und konzeptionelle Unterstützung der Beschäftigten des Ford-Werkes, des Supplier-Parks und der Zulieferbetriebe im Falle einer Transfergesellschaft vorbereitet werde. Mit Blick auf das gesamte Verfahren und den Entscheidungsprozess müsse Transparenz geschaffen werden.

Daneben gelte es mit Blick auf den gesamten Strukturwandel im Saarland die sogenannte Saar-Gemeinschaftsinitiative wieder einzurichten und alle wichtigen gesellschaftlichen Akteure einzubinden und das Know-how aller für eine erfolgreiche Zukunft unseres Landes zu nutzen.

Foto: Rolf Ruppenthal