Dillingen feiert Höhepunkt im Jubiläumsjahr „75 Jahre Verleihung der Stadtrechte“
Am vergangenen Wochenende wurde ausgelassen gefeiert in Dillingen. Die Stadt und ihre Bewohner, Freunde und Besucher feierten drei Tage lang am Lokschuppen den Höhepunkt des diesjährigen Jubiläumsjahres zum 75 Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte. Angelehnt an das besondere Ereignis am 01. September 1949, als Dillingen zur 12. Stadt des Saarlandes in der Nachkriegszeit wurde und der damalige Bürgermeister Peter Lamar gemeinsam mit der Verwaltung zu einem dreitätigen Fest einlud, wurde auch 75 Jahre später von Freitag bis Sonntag gefeiert.
Zum Auftakt des Festwochenendes gab sich die Rock´n´Roll Band „The Alligators“ die Ehre. Mit ihrer Live-Rock-Show brachten sie das Publikum in Stimmung und vor der Bühne wurde kurzerhand zu den Klängen der 50er Jahre eine Tanzfläche eröffnet. Als die Sonne dann dem Abend wich, heizten die „Magic Artists“ den Besucherinnen und Besuchern mit ihrer spektakulären Show aus Tanz, Gesang, Akrobatik, Feuer- und Lichteinsatz ein. Auch der Samstagabend wurde rockig begangen mit dem Rock Open-Air des „Saarländischen Stahlorchesters“ + Band – präsentiert von „DILLINGER – We are Pure Steel+“. Bei bestem Wetter lauschte das Publikum den Rock-Klassikern und Ohrwürmern.
Am Sonntag schließlich wurde es festlich. Eingeleitet von einem ökumenischen Gottesdienst beging die Feiergemeinde dann erneut einen Festakt. Zu diesem waren nicht nur Vertreter der Lokal- und Landespolitik erschienen, Bürgermeister Franz-Josef Berg durfte auch erstmals Delegationen aus allen drei Partnerstädten gleichzeitig begrüßen: aus dem sizilianischen Sutera Bürgermeisterin Guiseppina Catania, aus dem sächsischen Hoyerswerda Oberbürgermeister Thorsten Ruban-Zeh und aus der französischen Partnerstadt Creutzwald Bürgermeister Jean-Luc Wozniak. „Die Verleihung der Stadtrechte, heute genau vor 75 Jahren, war mehr als nur ein formeller Akt. Diese Anerkennung war ein Symbol der Anerkennung für eine neue Ära“, eröffnet Bürgermeister Berg seine Festrede. Er resümierte nicht nur die traditionsreiche Geschichte der Stadt Dillingen, sondern zeigte vor allem auf, welche Chancen und Möglichkeiten die Stadtwerdung mit sich brachte und wie sich Dillingen in den vergangenen Jahrzehnten zu einer modernen Stadt entwickeln konnte. Neben größeren baulichen Errungenschaften, legte Franz-Josef Berg das Augenmerk auch auf die Städtepartnerschaften, die eingegangen wurden und die daraus resultierende Verbundenheit, nicht nur national, sondern gerade im europäischen Raum. Dieser Leitgedanke schien Feuer gefangen zu haben. Denn auch der Minister für Inneres, Bauen und Sport, Reinhold Jost, beteuerte in seiner Festrede den europäischen Gedanken in Dillingen zu sehen. Verknüpft mit persönlichen Erlebnissen, würdigt Minister Jost auch die Vorreiterrolle Dillingens: „Dillingen als die Stadt, die Dinge erfunden, auf den Weg gebracht hat, wo andere gar nicht wussten, wie das gehen soll“ so Jost als er beispielsweise über die Stummstraße als erste Fußgängerzone der Bundesrepublik spricht. Im Anschluss an die Festreden durfte sich das Publikum noch die Erinnerungen einer ganz besonderen Runde anhören. Moderator Dennis Reuther bat neben Bürgermeister Berg, den zukünftigen Bürgermeister Christian Finkler, die Altbürgermeister Gerhard Leonardy und Erwin Planta, die Stadtoberhäupter der Partnerstädte sowie den Ehrenbürger und Altbürgermeister aus Creutzwald André Bohl auf die Bühne, die besondere Momente und Erinnerungen teilten. „Aus einer Gemeine, die sich von den Zerstörungen des Krieges erholte, ist eine blühende Stadt geworden, die wirtschaftlich stark, kulturell vielfältig und sozial engagiert ist.“, resümiert Bürgermeister Berg stolz.
Den wortwörtlichen Startschuss zum Familientag gab dann die Schützengilde Diefflen mit ihren Salutschüssen. Das bunte Rahmenprogramm begeisterte bei strahlendem Sonnenschein Groß und Klein. Neben diversen Essens- und Mitmachangeboten präsentierten sich die Hilfsdienste der Stadt mit ihren Rettungsfahrzeugen zu Wasser und zu Land. Zwei Zauberer verzauberten die Menge mit ihrer Magie. Umrahmt wurde das Programm von diversen musikalischen Angeboten wie beispielsweise dem Musikverein Dillingen-Pachten, dem Jugendchor und dem Zupforchester Dillingen-Pachten. Besonderes Highlight hierbei war die Show Parade Creutzwald, die hierfür eigens angereist ist. Mit ihrer Darbietung aus Musik und kleiner Tanzeinlage, sowohl auf der Drehscheibe des Lokschuppens als auch auf der Bühne, begeisterten sie das Publikum. Alles in allem war es ein gelungenes Festwochenende, an dem Groß und Klein mit und in ihrer Stadt feierten.
Fotos: Rolf Ruppenthal, Stadt Dillingen/ Julia Gorius und Angela Klotz