Bürgermeisterwechsel in Dillingen – Verabschiedung von Franz-Josef Berg und Amtseinführung von Christian Finkler

Vergangene Woche fand im weihnachtlich geschmückten Lokschuppen die Verabschiedung des amtierenden und Amtseinführung des neuen Dillinger Bürgermeisters statt. Über 600 Gäste nahmen an der Feier teil, um sich von Bürgermeister Franz-Josef Berg zu verabschieden, der am 31.12.2024 nach 20 Jahren im Amt als dienstältester Bürgermeister im Saarland seinen Ruhestand antritt. Gleichzeitig wurde Christian Finkler als neuer Bürgermeister der Stadt vereidigt.

Der Einladung gefolgt waren neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern auch viele Ehrengäste, unter anderem die Bürgermeister der Partnerstädte Creutzwald und Hoyerswerda, Jean-Luc Wozniak und Mirko Pink mit ihren Delegationen, Innenminister Reinhold Jost, der Präsident des Saarländischen Städte- und Gemeindetages, Prof. Dr. Ulli Meyer sowie Landtagsabgeordnete und Vertreter von Vereinen, Wirtschaft und Hilfsdiensten.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von den Musikvereinen Dillingen-Pachten und Piano forte Diefflen unter der Leitung von Thomas Kopp und Josef Krämer sowie vom Anderen Chor unter der Leitung von Thomas Bernardy. Als Moderatorin führte Ariela Eiloff durch das Programm.

Nach der Begrüßung durch den Ersten Beigeordneten der Stadt, Stefan Schmitt, blickte Innenminister Reinhold Jost in seiner Rede auf die bemerkenswerte Amtszeit von Franz-Josef Berg zurück, der in zwei Jahrzehnten die Entwicklung Dillingens „maßgeblich geprägt“ hat. Herausforderungen habe er als Chancen gesehen und Dillingen zu einer „positiven Marke“ weiterentwickelt, so Jost. Besonders hervorgehoben wurde Bergs Engagement für den Ausbau von bezahlbarem Wohnraum und die Förderung von Schulen.

Prof. Dr. Ulli Meyer, Präsident des Städte- und Gemeindetages, würdigte Berg als pragmatischen „Macher“, der die Herausforderungen seiner Amtszeit mit einer bemerkenswerten Mischung aus Entschlossenheit und Weitsicht gemeistert habe. Als Bürgermeister lebe man für seine Stadt und sei immer im Dienst – dies habe Franz-Josef Berg in jeder Hinsicht vorgelebt, sagte Meyer.

Stefan Schmitt, der Erster Beigeordnete der Stadt Dillingen, hob in seiner anschließenden Laudatio hervor, wie sehr Franz-Josef Berg die Stadt nicht nur politisch, sondern auch baulich geprägt habe. Projekte wie die Umgestaltung der Stummstraße oder die Durchführung zahlreicher Kulturveranstaltungen wie die Kulturbühne oder das SR Ferien-Open-Air seien ihm eine Herzensangelegenheit gewesen. „Für Franz-Josef Berg war das Amt des Bürgermeisters kein Beruf, sondern eine Berufung“, so Schmitt abschließend.

Der scheidende Bürgermeister selbst blickte mit einem Lächeln auf seine Amtszeit zurück: „Es war ein Traumjob, in dem ich viele unvergessliche Begegnungen mit den Bürgerinnen und Bürgern hatte, die mein Leben bereichert haben.“ Besonders dankte er seiner Frau Brigitte, die ihn über all die Jahre unterstützt und begleitet hat. „Ich freue mich auf meinen Ruhestand – aber ich werde natürlich nicht untätig bleiben. Ich habe viele Ideen und Ehrenämter und werde weiterhin aktiv bleiben“, sagte Berg.

Der Moment, auf den die Gäste im Lokschuppen gespannt gewartet hatten, folgte im Anschluss: Franz-Josef Berg ernannte seinen Nachfolger Christian Finkler unter Eid zum neuen Bürgermeister der Stadt Dillingen. In seiner Antrittsrede skizzierte Finkler seine Pläne für die kommenden Jahre: „Dillingen ist eine großartige Stadt, und ich freue mich darauf, sie gemeinsam mit Ihnen weiterzuentwickeln“, so Finkler. Zu seinen Zielen zählen unter anderem die Modernisierung des Freibads, die Förderung von Familien und die Umgestaltung der Innenstadt. Wichtig ist ihm auch die Einführung eines Kinderbürgermeisters, der jungen Menschen eine Stimme in der Stadtpolitik geben soll.

Mit einem herzlichen „Danke“ an Franz-Josef Berg und einem Ausblick auf die kommende Amtszeit schloss die feierliche Veranstaltung. Dillingen blickt gespannt auf die Zukunft – mit einem neuen Bürgermeister, der sich auf die Herausforderung und seine neue Aufgabe freut.

Fotos: Stadt Dillingen / Julia Gorius