In der Hüttenstadt soll grüner stahl produziert werden
„Startklar für die grüne Transformation“, damit kündigt Dillinger ihre neuste Technologie in der Stahlproduktion an. Auf dem Gelände der Dillinger Hütte ist am Freitag eine Anlage in Betrieb gegangen, die Wasserstoff in der Stahlerzeugung nutzt und damit den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid vermeidet. Die neue Hochofen-Technik von Dillinger und Saarstahl ist in Deutschland bisher einmalig. Zur Vorstellung der neuen Anlage kamen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Ministerpräsident Tobias Hans, die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. Für Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg ein bedeutender Tag: „Ich freue mich sehr, dass einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Großregion mit dieser innovativen Technologie eine beispielhafte Vorreiterrolle übernimmt und damit nicht nur bundesweit neue Maßstäbe setzt.“
„Wir sind bereit für die Transformation zu grünem Stahl!“, betont der Vorstandsvorsitzende von Dillinger und Saarstahl Tim Hartmann. „Diese Investition untermauert: Saarstahl und Dillinger sind startklar für die nächsten großen Schritte auf dem Weg zur Produktion von grünem Stahl.“ Mit der neuen Anlage wird erstmalig in Deutschland im Regelbetrieb Wasserstoff als Reduktionsmittel im Hochofen eingesetzt. Dies wird durch die Eindüsung von wasserstoffreichem Koksgas umgesetzt. „Wir können auf Basis dieser Technik eine weitere Reduktion unserer CO2-Emissionen erreichen und sammeln wichtige Erfahrungen im Einsatz von Wasserstoff bei der Stahlerzeugung“ erläutert Martin Baues, Vorstand für Technik.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wiederholte seine Haltung zur heimischen Stahl und erklärte: „Die Bundesregierung wird die Stahlindustrie beim Übergang zur klimafreundlichen Stahlproduktion eng begleiten und tatkräftig unterstützen.“ Große Anerkennung und Solidarität gab es von der Saarländischen Landesregierung. „Die heutige Inbetriebnahme ist ein wichtiges Signal für den Stahlstandort Saarland. Die Produktion von grünem Stahl muss weiterhin unser Ziel bleiben, um die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie nachhaltig zu stärken. Dabei sind der Bund und die EU gefordert. Sie müssen für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen. Die saarländische Landesregierung wird sich in Berlin und Brüssel für die Interessen unserer Stahlindustrie einsetzen“, betonte Ministerpräsident Tobias Hans. Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: „Es ist nicht nur für die im Saarland existenziell wichtige Stahlindustrie heute ein guter Tag. Vielmehr ist der Weg zu einer nachhaltigen Industrie auch ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den weltweiten Klimawandel.“
Stadt Dillingen/Dillinger